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Was man über das Ertrinken wissen sollte, um die Gefahr für Kinder und Erwachsene zu minimieren.
Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 400 Menschen durch Ertrinken. In vielen Fällen befinden sich weitere Badegäste in unmittelbarer Nähe und beobachten den Vorgang – weil Sie keine Ahnung haben, was dort gerade passiert. Kein Schreien, kein Winken und kein Gestrampel. Im Gegenteil, es ist ein leiser Tod und passt gar nicht in das durch das Fernsehen vermittelte Bild. Diesem Phänomen ist Mario Vittone, Rettungshubschrauberpilot und Rettungsschwimmer der U.S. Coast Guard in New Orleans, in seinem Artikel “Drowning Doesn´t Look Like Drowning” nachgegangen und hat damit für sehr viel Aufsehen gesorgt.
Der folgende Artikel ist eine Übersetzung aus dem Original.
Wenn Ertrinken nicht nach Ertrinken aussieht
Ertrinken? Wohl kaum. Der Rettungsschwimmer sprang voll bekleidet von Board und spurtete durch das Wasser. Der ehemalige Rettungsschwimmer ließ das Opfer nicht aus den Augen, als er sich direkt auf die Bootseigentümer zu bewegte, die zwischen ihrem verankerten Sportfischerboot und dem Strand im Wasser schwammen. „Ich glaube, er denkt, du ertrinkst“, sagte der Mann zu seiner Frau. Sie hatten einander mit Wasser bespritzt und sie hatte geschrien, aber nun standen sie nur bis zum Hals im Wasser auf der Sandbank. „Uns geht es gut, was tut er da?“, fragte sie etwas gereizt. „Uns geht es gut!“, rief der Mann und winkte ihm zu, umzukehren, aber der Rettungsschwimmer schwamm unnachgiebig weiter. „Weg da!“, blaffte er, als er zwischen den erstaunten Bootseigentümern entlang spurtete. Direkt hinter ihnen, keine drei Meter entfernt, war ihre neunjährige Tochter gerade im Begriff zu ertrinken. Sicher an der Oberfläche in den Armen des Rettungsschwimmers, brach sie in Tränen aus: „Papa!“
Wie konnte der Rettungsschwimmer aus fünfzehn Metern Entfernung wissen, was der Vater aus nur drei Meter Entfernung nicht erkennen konnte?
Ertrinken ist nicht der ungestüme, spritzende Schrei nach Hilfe wie die meisten Menschen erwarten. Der Rettungsschwimmer hatte durch eine fachliche Ausbildung und jahrelange Erfahrung gelernt, Ertrinken zu erkennen. Der Vater hingegen hatte im Fernsehen gelernt, wie es aussieht, wenn jemand ertrinkt.
Wenn Sie Zeit auf dem oder am Wasser verbringen, dann sollten Sie sicherstellen, dass Sie und Ihre Freunde/Bekannten wissen, worauf zu achten ist, wenn Menschen ins Wasser gehen.
Bis sie „Papa“ schluchzte, hatte sie keinen Ton von sich gegeben. Als ehemaliger Rettungsschwimmer der Küstenwache überraschte mich diese Geschichte überhaupt nicht. Das Ertrinken ist fast immer ein trügerisch ruhiger Vorgang. Das Winken, Spritzen und Schreien, auf das wir durch die dramatische Konditionierung (Fernsehen) vorbereitet sind, zeigt sich in der Realität nur selten.
Die instinktive Reaktion auf das Ertrinken (The Instinctive Drowning Response) – so benannt von Dr. Francesco A. Pia, – ist das, was Menschen tun, um tatsächliches oder vermeintliches Ersticken im Wasser zu vermeiden. Und dies sieht nicht so aus, wie es die meisten Menschen erwarten. Es gibt wenig Gespritze, kein Winken und keine Schreie oder Hilferufe irgendeiner Art.
Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie ruhig und wenig dramatisch das Ertrinken von der Oberfläche aus wirken kann, überdenken Sie Folgendes: Es ist der zweithäufigste Unfalltod bei Kindern bis zu einem Alter von 15 Jahren (direkt nach Verkehrsunfällen) – von den Kindern, die im nächsten Jahr ertrinken werden, werden die Hälfte in einer Entfernung von nicht mehr als 20 Metern von einem Elternteil oder einem anderen Erwachsenen ertrinken. In zehn Prozent dieser Fälle wird der Erwachsene sie sogar beim Ertrinken beobachten und keine Ahnung davon haben, was gerade vor sich geht, denn Ertrinken wirkt nicht wie Ertrinken. (Quelle: CDC).
Auf was Sie achten müssen: Anzeichen des Ertrinkens
In einem Artikel im Coast Guard’s On Scene Magazine beschrieb Dr. Pia die instinktive Reaktion auf das Ertrinken so:
1. Außer unter seltenen Umständen sind ertrinkende Menschen physiologisch nicht dazu in der Lage, um Hilfe zu rufen. Das Atmungssystem ist auf das Atmen ausgelegt. Sprache stellt die zweite oder überlagerte Funktion dar. Die Aufgabe des Atmens muss erfüllt sein, bevor die Sprache stattfindet.
2. Der Mund ertrinkender Menschen sinkt abwechselnd unter die Wasseroberfläche und taucht wieder aus dem Wasser auf. Der Mund ertrinkender Menschen befindet sich nicht lange genug über der Wasseroberfläche, um auszuatmen, einzuatmen und um Hilfe zu rufen. Sobald sich der Mund eines Ertrinkenden über der Wasseroberfläche befindet, atmet dieser schnell aus und ein, da sein Mund bereits wieder unter Wasser zu sinken beginnt.
3. Ertrinkende Menschen können keine Hilfe herbeiwinken. Ihre Natur zwingt sie dazu, instinktiv ihre Arme seitlich auszustrecken und von oben auf die Wasseroberfläche zu drücken. Von oben auf die Wasseroberfläche zu drücken ermöglicht es Ertrinkenden, ihren Körper nach oben zu drücken, um ihren Mund zum Atmen aus dem Wasser zu heben.
4. Während der instinktiven Reaktion auf das Ertrinken können Ertrinkende die Bewegung ihrer Arme nicht bewusst steuern. Physiologisch gesehen sind Ertrinkende, die an der Wasseroberfläche kämpfen, nicht in der Lage, das Ertrinken aufzuhalten und bewusste Bewegungen auszuführen, wie beispielsweise das Winken nach Hilfe, die Bewegung auf einen Retter zu oder das Greifen nach einem Rettungsgerät.
5. Von Anfang bis Ende der instinktiven Reaktion auf das Ertrinken befindet sich der Körper eines Menschen aufrecht im Wasser, ohne Hinweise auf unterstützendes Treten mit den Füßen. Werden sie nicht von einem ausgebildeten Rettungsschwimmer gerettet, können diese Ertrinkenden nur 20 bis 60 Sekunden an der Wasseroberfläche kämpfen, bevor sie untergehen.
Das heißt nicht, dass eine Person, die um Hilfe ruft und um sich schlägt, nicht in ernsthaften Schwierigkeiten ist – sie erlebt eine Wassernotsituation.
Eine Wassernotsituation tritt nicht immer vor einer instinktiven Reaktion auf das Ertrinken auf und hält nicht lange an – aber anders als beim wirklichen Ertrinken, können die Betroffenen hier noch an ihrer eigenen Rettung mitwirken. Sie können nach Rettungsleinen oder -ringen usw. greifen.
Weitere Anzeichen des Ertrinkens
Achten Sie auf diese anderen Anzeichen des Ertrinkens, wenn sich Personen im Wasser befinden:
* Kopf befindet sich tief im Wasser mit dem Mund auf Höhe der Wasseroberfläche
* Kopf ist nach hinten geneigt und der Mund geöffnet
* Augen sind glasig und leer und können nicht fokussieren
* Augen sind geschlossen
* Haare hängen vor der Stirn oder den Augen
* Beine werden nicht benutzt – Vertikal
* beschleunigte Atmung oder Schnappen nach Luft
* versucht, in eine bestimmte Richtung zu schwimmen, kommt aber nicht voran
* versucht sich auf den Rücken zu drehen.
Sollte also ein Rettungsschwimmer über Bord gehen und es sieht so aus, als wäre alles in Ordnung – seien Sie sich nicht zu sicher. Manchmal ist der einfachste Hinweis darauf, dass jemand ertrinkt, dass er nicht so wirkt, als würde er ertrinken. Es wirkt vielleicht einfach so, als würde er Wasser treten und nach oben auf das Deck sehen.
Wie kann man sich wirklich sicher sein? Fragen Sie: „Geht es dir gut?“ Wenn er das beantworten kann – geht es ihm wahrscheinlich gut. Wenn er mit einem leeren Blick antwortet – haben Sie vielleicht weniger als 30 Sekunden Zeit, ihn zu retten.
Und an die Eltern: Kinder, die im Wasser spielen, machen Lärm. Wenn sie still werden, dann gehen Sie zu ihnen und finden Sie heraus, weshalb.
Quelle: Ostsee24.net mit dem informativen Artikel über das Ertrinken .
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Wir waren bei der „YOU“ in Berlin
Am Samstag, den 09.06.2012 machten sich 38 Kinder und Jugendliche, sowie ihre Jugendkoordinatorinnen / Schulsozialarbeiterin aus dem Amt Elsterland, der Stadt Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde und Sonnewalde auf den Weg nach Berlin. Ziel war die größte Jugendmesse Europas. Um 9.00 Uhr ging es mit dem Bus vom Reiseunternehmen „Köcher“ aus Falkenberg ab Bahnhof Doberlug-Kirchhain los, Richtung Berlin.
Am Messegelände angekommen, wurden die Eintrittskarten besorgt und nach einer kurzen Einweisung von den Betreuern waren alle in den vier großen Messehallen verschwunden.
Wie jedes Jahr hatte jede Halle ihre Höhepunkte. Zum Beispiel konnte man in der „Action-Sport Halle“ Fußball, Hockey, Tischtennis und Basketball spielen, aber auch den Skätern, BMX-Fahreren und Tänzern bei ihren Performance zuschauen. Natürlich ging es bei der Jugendmesse nicht nur um Sport.
Vor allem im Bereich Lifestyle wurde die YOU ihrem Ruf als Trendbarometer der jungen Zielgruppe gerecht. Neben Styling-Angeboten, Modelcontests und verschiedenen Tanzwettbewerben, wurde den jungen Messebesuchern viel geboten.
Zu den Themen Bildung und Berufsausbildung bot die YOU umfangreiche Informationen. Nach ca. fünf erlebnisreichen Stunden machten wir uns mit vielen Erlebnissen, Eindrücken und mit Infomaterial und Werbegeschenken vollgepackten Rücksäcken bzw. Beuteln wieder auf den Rückweg. Die natürlich im Bus begutachtet, getauscht und ausprobiert wurden. Aufgeregt berichteten alle was sie in den letzten Stunden erlebt und gesehen hatten. Sehr zur Freude der Betreuer waren alle Teilnehmer so begeistert, so das der Bus für nächstes Jahr schon wieder voll ist. Denn alle wollen wieder dabei sein, wenn es heißt: „Wer kommt mit zur YOU nach Berlin“.
Ein herzlicher Dank geht an den Kreisjugendring für die Unterstützung bei der Organisation und an das Jugendamt des Landkreises Elbe-Elster, dass die Finanzierung der Fahrt übernahm und an das Amt Elsterland, dass einen Teil der Eintrittskosten übernahm.
Antje Schulz
Jugendkoordinatorin
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Jugendvolleyballturnier in Herzberg |
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Volleyballturnier in Herzberg
Am 31.05.08 startete in Herzberg anlässlich der Vereinsmeile um 13.00 Uhr unser kreisweites Volleyballturnier zu dem der Kreisjugendring Elbe-Elster e.V. aufgerufen hatte. Zehn Mannschaften hatten sich dazu angemeldet. Die Feuerwehr aus Herzberg und das Volleyballteam die „Devils“ hatten bereits alles bestens vorbereitet.
Pünktlich um 13.00 Uhr, stand fest, dass das Turnier mit 8 Mannschaften, auf zwei Feldern in zwei Gruppen gespielt werden würde. Die Sonne meinte es sehr gut und die Teilnehmer kamen nicht nur durchs spielen ins schwitzen.
Nach packenden Spielen stand zum Schluss der Jugendclub Eichholz als Sieger fest. Durch ihren Sieg verwiesen sie Team „Leibnitz“ aus Doberlug -Kirchhain auf Platz 2 und den 3 Platz belegte das Team „Next Generation II“ aus Uebigau. Auf Platz 4 kamen die „Devils“ aus Doberlug - Kirchhain, des weiteren spielten noch das Team „Firefighters“ aus Herzberg und Mannschaften aus Uebigau, JC Döllingen und JC Fichtenberg e.V.
Ein Dankeschön geht an alle, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben!
Cathleen Eulitz
für Kreisjugendring EE e.V.
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Ausflug zur YOU 2007 in Berlin |
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Berlin,
du hattest uns wieder!
Es
war mal wieder so weit. Am Sonntag den 28.10.07 stand ich mit einigen anderen
Teilnehmern unserer Fahrt pünktlich um 9.45 Uhr am Schützenplatz in Kirchhain
und wir hielten sehnsüchtig nach einem Reisebus Ausschau.
Dann
war es soweit, der Reisebus bog um die Ecke und wir stiegen gut gelaunt ein.
Der
Bus brachte bereits einige Jugendliche aus Sonnewalde mit. Und schon ging es
los, noch schnell über Rückersdorf und Finsterwalde, um dort noch die
restlichen Teilnehmer einzusammeln. Bald waren wir mit unseren 51
Teilnehmern komplett und unsere 2-stündige Busfahrt nach Berlin zur Jugendmesse
begann. Bereits im Bus war die Stimmung erhitzt und alle freuten sich
wahnsinnig. Unser netter Busfahrer fuhr uns direkt zum Messegelände, wir liefen
noch ein paar Minuten und schon standen wir vor dem riesigen Eingang der
Messehallen. Die Eintrittskarten wurden besorgt, dann gab es noch eine kurze
Einweisung von unseren Betreuern und Sekunden später waren alle verschwunden. Verschwunden
in den ca. 10 riesigen Messehallen. Wie jedes Jahr hatte jede Halle ihre
Höhepunkte. Zum Beispiel konnte man in der „Action-Sport Halle“ Fußball und
Tischtennis spielen, aber auch den sehr guten Snowboardern beim Springen
zuschauen. Zusätzlich gab es noch lauter neue ausgeflippte Sportgeräte zum
ausprobieren. Natürlich ging es bei der YOU nicht nur um Sport. In anderen
Hallen konnte man sich aufstylen lassen, es gab Kosmetiktipps, und viele andere
Stände die sich um verschiedenste Dinge kümmerten und eine Menge Fragen
beantworteten. Zum Beispiel füllten wir Fragebögen von verschiedensten
Parteien, anderen Organisationen, aber auch bei der Polizei aus. So holten wir
uns auch neben den ganzen Stargewimmel auch Zukunftsinformationen ein. Und weil
es grad so schön war, schwang ich mich gleich mal auf ein echtes
Polizeimotorrad.
Das
Highlight schlecht hin waren allerdings die Bühnen mit ihren zahlreichen
bekannten Stars, die die Teenieherzen höher schlugen ließen.
Es
war kaum zu glauben, aber sogar wir trafen dieses Jahr einige Stars, nachdem wir
die letzten Jahre immer eher Pech hatten. Wir waren außer uns, als wir auf die
No Angels, den berühmten Choreografen Detlef D! Soost, die Band US5, und noch
einige andere Stars trafen.
Nach
4 erlebnisreichen Stunden, fanden sich die ganzen 2-4mann-Grüppchen vor dem
Eingang zusammen. Sofort mussten alle ihre Erlebnisse und Eindrücke untereinander
austauschen. Es war klar, das der kurze Fußmarsch zum Bus dafür nicht reichte.
Um der Busfahrt etwas ihrer Langeweile zu nehmen, wurden gleich die in Hülle und
Fülle kostenlos erworbenen Werbegeschenke (Zeitschriften, Kulis, CD`s und noch
viel mehr) bestaunt, gezeigt und auch ausgetauscht. Aber auch Ines und die
anderen Betreuer ließen sich etwas einfallen. Sie schickten lauter kleine
Karteikärtchen mit vielen verschieden Fragen über die YOU auf die Reise durch
den Bus. Wir Jugendlichen nahmen diese mit Freude an und sofort wurde
geschrieben, bis die Kulis rauchten, um alle Eindrücke, Erfahrungen, erreichte
Ziele u.v.m. festzuhalten. So fanden wir heraus, dass die YOU überwiegend positiv
bewertet wurde und das alle Erwartungen und Ziele weitestgehend erfüllt
wurden.
Einige
Mädels fanden sogar, dass die 4 Stunden Zeit, die uns zur Verfügung standen,
nicht ausreichend waren. Und unsere Rückersdorfer Jungs freuten sich, dass ihr Ziel, sich „angeblich“ politisch und beruflich informieren zu wollen, erfüllt
wurde.
Der
Großteil war so begeistert, dass sie nächstes Jahr wieder mitkommen würden.
Mir
selbst hat es sehr gut gefallen und obwohl es für mich das 3. Jahr war, in dem
ich mit zur YOU fuhr, war ich nicht enttäuscht sondern ganz im Gegenteil wieder
äußerst überrascht. Es gibt jedes Jahr neue toll Dinge zu erleben und ich werde
auch nächstes Jahr wieder dabei sein.
Nun
möchte ich mich noch im Namen aller Teilnehmer beim Kreisjugendring für die
Organisation der Fahrt bedanken. Der nächste Dank geht an das Jugendamt des
Landkreises Elbe-Elster, dass die Finanzierung des Busses übernahm. Außerdem ein
herzlichen Dank an das Busunternehmen Kanwischer in Sonnewalde.
Und
mein letztes ganz großes Dankeschön geht an unsere Betreuer Ines, Ramona, Antje
und Simone, ohne die diese wunderschöne Fahrt nicht stattgefunden hätte.
Klara
Neczkiewicz
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8. Maedchenkonferenz in Rueckersdorf |
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8.
Mädchenkonferenz im Elbe-Elster-Kreis bot neun Workshops in der Grundschule
Rückersdorf an
Ein Ferientag mit Spaß und
Lerneffekt
91 Mädchen
aus dem Elbe-Elster-Kreis haben am Dienstag einen abwechslungsreichen Tag in
Rückersdorf erlebt. Dorthin hatte der Kreisjugendring Elbe-Elster e. V. zur 8.
Mädchenkonferenz eingeladen. Die Teilnehmerinnen konnten unter neun Workshops
auswählen. Und erstmals durfte auch vor Ort übernachtet werden.
Sven Esser
aus Hennersdorf war am Dienstag weit und breit der einzige Junge in der
Grundschule Rückersdorf. Mädchenkonferenz war angesagt. Aber Sven fühlte sich
sichtlich wohl, wie Doberlug-Kirchhains Jugendkoordinatorin Ines Trotzer
schmunzelnd feststellte. Der 17-Jährige unterstützte seine 20-jährige Schwester
Nadine bei der Leitung des Workshops zur Selbstverteidigung. Und die beiden
Freizeit-Judoka aus Hennersdorf hatten regen Zulauf.
«Was soll aus mir werden«»
Es bestätigt sich jedes Jahr aufs Neue, dass die Mädchen die Angebote, bei
denen sie ganz unter sich sein können, gern annehmen. Auch Emely Zobel,
Berufsberaterin in Senftenberg und Finsterwalde, und Kerstin Pach,
Ausbildungsvermittlerin im Elbe-Elster-Kreis, die die Mädchen mit der Frage
«Was kann aus mir werden»» konfrontierten, finden dieses Angebot berechtigt.
Die beiden Frauen von der Arbeitsagentur sagen: «Es ist schon gut, die Mädchen
mal unter sich zu haben. Da kann man speziell auf Mädchenberufe eingehen. Der
Zusammenhalt in der Gruppe ist auch besser» , stellte Emely Zobel fest. Dabei
war auch kein Problem, dass in ihrem Workshop schon Zwölfjährige saßen. «Die
haben wunderbar mitgemacht» , freute sich Kerstin Pach.
Tierpflegerin oder Kindergärtnerin möchte beispielsweise Eva-Maria Peter (14)
von der Oberschule Massen später werden. Ein Studium ist nicht so sehr ihr Ziel,
auch wenn es sich ihre Eltern wünschen würden, wie sie auf dem Fragezettel
vermerkt hatte. Auch dass sie einmal «reich werden» soll, erwarten ihre Eltern,
war dort zu lesen. «Na ja» , erklärte sie ein bisschen verlegen, «sie sagen
immer, dass ich hoffentlich mal eine Arbeit bekomme, bei der man gut verdient»
. Mit Pferden hatte die tierliebende Eva-Maria den Tag begonnen. «Wir durften
die Pferde striegeln, putzen und reiten. Auch das Voltigieren haben wir
probiert» , erzählte sie.
Noch keine Vorstellung vom späteren Beruf hat Bianca Hille aus
Doberlug-Kirchhain. Die 14-jährige Annett Merkel aus Finsterwalde hingegen weiß
schon, dass sie den so gar nicht mädchentypischen Beruf der Kfz-Mechatronikerin
lernen möchte. «Ich arbeite gern in der Werkstatt und kenne den Beruf von
meinem Ex-Freund, der jetzt bald auslernt. Später hoffe ich auf gute Chancen
für einen Arbeitsplatz» , erklärte sie.
«Wir wollen mit der Mädchenkonferenz den Teilnehmerinnen einen schönen
Ferientag, an dem sie Spaß haben und lernen können, bieten» , brachte Cordula
Mittelstädt, Mitorganisatorin vom Kreisjugendring, das Anliegen auf den Punkt.
Gemeinsam mit Jugendkoordinatorinnen und Schulsozialarbeiterinnen wird der Tag
organisiert. Finanzielle Unterstützung kommt vom Jugendamt des Landkreises und
der Elbe-Elster-Sparkasse. Der Eigenanteil der Teilnehmer (3 Euro pro Tag/6
Euro mit Übernachtung) wird für die Verpflegung verwendet. Die
Veranstaltungsorte wechseln, um den gesamten Kreis einzubeziehen. «Diesmal sind
wir auf Anregung von Antje Schulz, Jugendpflegerin im Amt Elsterland, in der
Grundschule Rückersdorf zu Gast. Sie hat auch die örtlichen Kontakte geknüpft»
, so Cordula Mittelstädt. «Neben dem Reitverein, dessen Angebot sehr gefragt
war, habe ich auch Friseur und Nagelstudio für den Workshop ,Gepflegt von Kopf
bis Fuß’ gewinnen können» , ergänzte Antje Schulz. Die Angebote werden zum
großen Teil nach den Wünschen der Mädchen zusammengestellt. Neu in diesem Jahr
waren das Internet, das Trommeln und die Pferde.
Sabrina Schmidt genoss das Bodypainting mit Christine Thalmann. Die
Förderschülerin aus Herzberg ließ sich ein Herz auf den Rücken malen. Die
anderen Mädchen standen staunend daneben. Auf dem Arm schmückte Sabrina auch
schon ein großes Herz, in dem der Name Tobi zu lesen war. «Das ist mein Freund»
, verriet die 15-Jährige. Melanie Prüfner (14) und Vicky Arndt sind schon das
dritte Mal bei einer Mädchenkonferenz, und Nancy Neth (12) erklärte für alle:
«Das macht Spaß hier, man kann sich einfach mal ausprobieren. Vormittag war ich
im Tanzkurs.» Die Herzberger Mädchen jedenfalls sind sich einig: «Jungs
brauchen wir heute nicht. Die machen sich nur immer lustig.»
Gefahren im Chatroom
Anne Hille und Mandy Matthes von der Oberschule Massen sowie Melanie May von
der Oberschule Doberlug-Kirchhain ließen sich von Axel Redmann vom DRK
Finsterwalde Erste-Hilfe-Kenntnisse vermitteln. «Vieles davon haben wir schon
gewusst» , behaupteten sie hinterher. Über Gefahren beim Chatten im Internet
informierte René Schöne vom Kreisjugendring. Sarah Krenz (12) aus Finsterwalde
chattet fast jeden dritten Tag. «Einmal habe ich schon mit einem 27-Jährigen
gechattet» , verriet sie. Keinesfalls persönliche Angaben wie Adressen oder
Telefonnummern im Chatroom preiszugeben, mahnte René Schöne die Mädchen.
Justine Wohmann (21), seit zwei Monaten Schulsozialarbeiterin an der
Allgemeinen Förderschule Elsterwerda, ist mit fünf Mädchen nach Rückersdorf
gekommen. Stefanie Sangkuhl (11) aus Großthiemig wollte beim Modern Dance mit
Regina Zilin aus der 13. Klasse des Sängerstadt-Gymnasiums Finsterwalde neue
Tanzschritte lernen, die sie vielleicht ihrer Tanzgruppe in Hirschfeld
mitbringen kann. Caroline Klose und Jenny Skaradeck, beide 15, waren im
Workshop «Starke Mädchen im Umgang mit Gewalt» , den die Polizei leitete. Sie
gaben ihrer Sozialarbeiterin Recht, die anregte, dass man die Workshops nicht
zu sehr in die Länge ziehen sollte, den Mädchen mehr als zwei Themen damit
einräumen könnte.
Nächstes
Jahr 9. Mädchenkonferenz
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Nach der
sehr guten Beteiligung und der allgemeinen Zufriedenheit mit den Angeboten
wird es auch im kommenden Jahr wieder eine Mädchenkonferenz im
Elbe-Elster-Kreis geben. Erste Gespräche zum Veranstaltungsort hat es bereits
am Dienstag gegeben. In die engere Wahl kommt die Allgemeine Förderschule
Herzberg.
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Von Heike
Lehmann
Quelle: Lausitzer Rundschau vom 18.10.2007
Fotos von der Mädchenkonferenz sind in unserer Fotoabteilung zu finden >>>
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